Selvaggio Blu

Der Selvaggio Blu (Wildes Blau) gilt als schwierigstes Trekking Europas und auch als eines der schönsten weltweit. Sechs Tage lang folgt man der sardischen Ostküste von Santa Maria Navarrese nach Cala Gonone. Dabei führt ein großer Teil der Route nicht über klassische Wege, sondern folgt alten Hirtenwegen und Köhlerpfaden. Zudem müssen Kletterstellen bis zum 4. Schwierigkeitsgrad gemeistert und es muss bis zu 40m abgeseilt werden.
Wir werden einmal täglich von einem Boot mit frischen Lebensmitteln und Wasser versorgt. Sämtliches Gebäck inkl. Schlafmaterial und Klettermaterial muss aber immer mitgetragen werden!

Ablauf:
23.9. – Individuelle Anreise nach Santa Maria Navarrese (günstige Flüge möglich, ansonsten Fähre über Livorno). Anschließend packen für die Tour und Vorbereitung der Essenspakete.

24.9. – Heute steht ein gemütlicher Start am Programm. In etwa 2 Stunden Gehzeit erreichen wir von Santa Maria die Bucht von Pedra Longa. Gegebenenfalls steigen wir noch etwa zwei weitere Stunden auf um die Etappe des nächsten Tages zu verkürzen. Keine technischen Schwierigkeiten, ca. 2h, ca. 200 Höhenmeter.

25.9. – Von Pedra Longa folgen wir kurz dem Küstenweg um dann steil zum Felsband Sa Cengia di Punta Giradili aufzusteigen. Am Ende des Bandes erreicht man die bewohnte Hirtenunterkunft Us Piggus. In einem großen Bogen steigen wir nun hinauf zum Sattel des Punta Giradili, bevor wir einige Stunden über Karstflächen marschieren. Kurz vor Ende der Etappe muss über eine Wacholderleiter abgeklettert werden (II, 5m), um ein Tal zu erreichen, aus welchem wiederum über eine kleine Wand (III-) und eine größere Wand (III) hinausgeklettert werden muss. Dann geht es nur mehr hinab nach Portu Pedrosu. Die Bucht ist einsam und werden lediglich zu Besichtigungszwecken angefahren. Kletterei bis III, ca. 9h, ca. 1200 Höhenmeter.

26.9. – Der Weg steigt nur langsam an und folgt einer Reihe von Wäldern und Tälern. Im Bereich der Schlucht Bacu Sonnuli muss man besonders auf die Wegfindung Acht geben, diese ist hier schwierig. Wir erreichen die Hirtenhütte Fenos Trainos, welche zu den schönsten entlang der Route zählt. Ein steiler Abschnitt führt hinauf zur Su Runcu e su Pressu Hirtenhütte. Hier erreichen wir bald den deutlich stärker begangenen Weg zur Punta Salinas (einer der besten Aussichtspunkte). Von hier geht es steil bergab zum Cala Goloritze und ihren Hundertschaften an Badegästen. Keine technischen Schwierigkeiten, ca. 6h, ca. 900 Höhenmeter.

27.9. – Von der Cala Goloritze geht es taleinwärts und rechts hinauf zum markanten Kamineinschnitt Varco Boladino. Zuerst muss hier eine steile, etwa 20m hohe Wand (IV, am schwersten Teil Stahlseil) erklettert werden, um einen Stand an Baum zu erreichen. Es folgt eine 33m lange Schotterpassage durch eine steile enge Schlucht. Es folgt eine steile 4m-Wandstufe, welche jedoch durch eine Wacholderleiter entschärft wurde (mit Baum III, links vom Baum IV+). Dann folgt eine lange Wanderpassage, bevor ein Abschnitt mit einigen sehr exponierten Passagen folgt. Es folgen einige Abseilpassagen (bis 20m) und eine längere Kletterpassage. Zuletzt erreichen wir das große Felsentor, von wo man in die Bacu su Feilau abklettert bzw. abseilt. Hier endet die originale Etappe und über Schotter kann man auch das Meer erreichen, jedoch ist diese Anlegestelle schlecht. Deshalb gehen wir noch weiter zur Bucht von Biriola. Dazu steigen wir in ständigem Zick-Zack über etwas unklares Gelände auf. Wir erreichen so einen breiten Weg, dem wir länger folgen. Bald steigen wir über einen sehr spektakulären, jedoch einfachen Weg in die Bucht Biriola ab. Das Meer erreicht man, indem man direkt zum Felsentor im Wasser absteigt, an der Küste einige Meter nach rechts geht und dort in eine rundliche Bucht absteigt. Von dieser kann man nun durch ein Loch Richtung Hauptbucht klettern und folgt einer kurzen, mit Holz gesicherten Klamm in die Bucht. Kletterei bis IV, ca. 11 h, ca. 1600 Höhenmeter.

29.9.– Von der Bucht Biriola steigen wir wiederum hinauf. Nach einem längeren Wanderstück durchquert man eine eindrucksvolle Felsschlucht. Es folgen zwei Abseilstellen, um die großen Wälder zu erreichen (Biriola, Orronnoro und Plummare). Zwischen den Wäldern befinden sich stets Kletter- oder Abseilpassagen. Zum Ende der Etappe gibt es noch einige Abseilstellen, bevor wir die Cala Sisine erreichen. Kletterei bis IV, ca. 6 h, ca. 1200 Höhenmeter
Von der Bucht folgen wir dem Weg stets aufwärts. Wir treffen auf einen am Plateau verlaufenden Weg, welchem wir folgen. So erreichen wir die Bucht Cala Luna (Restaurant). Gegenüber des Restaurants zwischen Oleandern in stetigem Auf und Ab zur Straße, welcher wir zu guter Letzt nach Cala Gonone folgen. Rückfahrt nach Santa Maria. Keine technischen Schwierigkeiten, ca. 5h, ca. 600 Höhenmeter.

30.9. – Heimreise

Ausrüstung: Trekkingrucksack mit Platz für: 2 Garnituren Wanderbekleidung (wird oftmals kaputt), stabile Wanderschuhe, dünne Regenjacke, Kappe, Badebekleidung, Stöcke, Unterlagsmatte (im Rucksack verpacken), Sommerschlafsack, Plane oder großer Biwaksack sollte es nachts regnen, Gelsenschutznetz für den Kopfbereich beim Schlafen, Klettergurt, zwei Schraubkarabiner, eine lange Bandschlinge, Abseilgerät (Tuber), Benzin-Kocher oder Holzkocher pro 3 Teilnehmer, evtl. Wasserschuhe, Sonnenbrille, Sonnencreme

Voraussetzungen:  Du bist ein sehr geübter Wanderer und erfahren im weglosen Gelände (Karst) sowie in leichtem Fels (bis I) ohne Sicherung. Die Tour stellt hohe Anforderungen an die Kondition und Ausdauer (schwere Rucksacklast, alles muss selbst getragen werden), tägliche Gehzeiten bis zu 11 Stunden und 1600 Höhenmeter Aufstieg. Zudem hast du etwas Erfahrung im Klettern (bis Grad IV) und kannst selbst Abseilen. Körperliche und geistige Gesundheit.

Preis: € 980.- pro Person, inkl. 2x ÜN im DZ mit Frühstück (Santa Maria), 1x täglich abends Bootstaxi sowie Rücktransfer Cala Gonone - Santa Maria und Führung. Exkl. Lebensmittel während dem Track, diese bringt man am besten von zu Hause mit (wird nach Anmeldung mit dem Guide besprochen) und Wasserflaschen für den Track.

Aufgrund unserer Stornorichtlinien empfehlen wir den Abschluss einer Stornoversicherung!